12.03.2013

Kinderbuch-Rezension "Der ganz, ganz große Dino"


Bilderbuch
Autor: Richard Byrne
ISBN: 978-3-468-21006-8
28 Seiten, 362 g, 9x254x253mm 
Gegen den großen Dino kann der kleine Dino nichts ausrichten? Von wegen! Mit Gewitztheit, ein bisschen Mut und großer Hilfe ist auch der kleinste Dino ein ganz, ganz großer Held. Ein fröhliches Bilderbuch über das Angeben und Teilen.


Was haben Dinos, Bonbons und starke Emotionen gemeinsam?

Sie bilden den Grundstock des Bilderbuches "Ein ganz ganz großer Dino"
Wir befinden uns in einer prähistorischen Welt, in die sich irgendwie ein Glas mit bunten Bonbons eingeschlichen hat, auf die alle scharf sind, aber erstmal nicht jeder welche bekommt.
Das klingt nun nach einem riesen Setting. Tatsächlich beschränkt es sich jedoch auf drei Dinosaurier vor einem Hintergrund urzeitlicher Flora.
Relativ minimalistisch also, aber gerade das macht das Buch so geeignet für Kinder ab 3 Jahren und gibt ihnen wunderbar die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. 
Die Bonbons? ;) Fast. Auf die Moral der Geschichte. Auf den Umgang mit Anderen und das Teilen.
Dies wird sehr schön und verständlich verdeutlicht.

Ich muss gestehen, am Anfang war ich sehr skeptisch. Das Cover und der Zeichenstil gefiel mir im Internet nicht so gut. Doch als ich das Buch in der Hand hielt, konnte es sich für mich einnehmen. Die Mischung aus matten und glänzenden Oberflächen lassen die Dinos 'lebendiger' wirken.
Ganz besonders gefallen hat mir der Urzeitwald. Was im Vordergrund eher schlicht gehalten wird, wird durch diesen detailverliebten Hintergrund wieder wett gemacht.

Lustigerweise habe ich den Untergrund der Dinos erst sehr spät als das identifiziert, was es tatsächlich war. Meine Tochter war da etwas schneller.

Der hat das Buch übrigens sehr gut gefallen. Sie erwähnte mehrmals, dass das beste am ganzen Buch die Stelle sei, an der der Dino einen hochroten Kopf bekommt. 
Während Mutti verzückt auf den Hintergrund starrte, hatte sie sichtlich Spaß mit den Dinos. So soll es natürlich auch sein, macht aber wunderbar deutlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Erwachsenen und Kindern ist.

Genau dazu habe ich noch ein Beispiel: die Schrift. In diesem Buch ist sie sehr unkonventionell. Verschiedene Größen, je nach Dino und Gemütszustand und auch die Schriftart ist eine Andere. Jeder Dino hat seine und der Erzählstrang auch. Wer nun ein Text in braven Blöcken erwartet, täuscht sich mächtig. Die Sätze biegen sich geradezu, unter der Macht eines Aufschreis.
Das alles macht es den Vorlesern nicht gerade leicht und ich muss sagen, ich war sehr irritiert und nicht gerade begeistert. 
Anders meine Tochter! Von ihr durfte ich mir anhören, wie witzig und verrückt das doch sei. 
Tja, recht hat sie... Vielleicht sollte man sich des öfteren mal das ein oder andere ausgeflippte Kinderbuch anschauen, um sich wieder in die unbeschwerte Kindheit zu versetzen und der Starre der Blocksätze zu entfliehen.

Meine rationalere (ich komme mir furchtbar alt vor, während ich das schreibe...) Bewertung lautet gute 4 von 5 Sternen.
Meine Tochter würde mir da widersprechen und volle Punktzahl geben. Und da dies schließlich ein Kinderbuch ist, zählt ihre Stimme mehr ;)

Meine Tochter wird bald 5. Ich könnte mir jedoch durchaus vorstellen, das auch schon 2 1/2 Jährige das Buch verstehen. Je nach Entwicklungsstand.


Vielen Dank an Blog dein Buch und den Langenscheidt Verlag für die Bereitstellung dieses Leseexemplars. HIER könnt ihr das Buch bestellen.



1 Kommentar:

  1. Dino's (so heiße ich übrigens wirklich :-) ) sind klasse - in jeder Hinsicht

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