08.11.2011

Rezension zu "Wie ein Kind entsteht" von Lennart Nilsson

Ein Kind entsteht - Lennart Nilsson
ISBN: 978-3-442-39050-2
€ 24,90 [D]
| € 25,60 [A]
240 Seiten
Erscheinungstermin:

18. September 2003
Seit es ihm 1965 zum ersten Mal gelang, einen Fötus im Mutterleib zu fotografieren, hat Lennart Nilsson sich mit Leib und Seele der Entstehung menschlichen Lebens verschrieben. Jetzt erscheint sein neuestes Buch – und wieder sind ihm sensationelle, einzigartige Fotos gelungen, die in faszinierender Weise die Entwicklung eines Babys dokumentieren: von seinen ersten Anfängen bis zur Geburt. Aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse zu den einzelnen Phasen und minutiöse Abbildungen machen „Ein Kind entsteht“ nicht nur zu einem aufregenden Bilderbuch, sondern auch zu einem anschaulichen und informativen Ratgeber für alle werdenden Eltern. Die in Technik und Ästhetik unvergleichliche Bilddokumentation des preisgekrönten Fotografen gewährt Einblicke in Prozesse, die die Wissenschaft erst in den letzten Jahren entschlüsseln konnte. Lennart Nilsson hat sie mit seiner Kamera eingefangen.


Meine Ausgabe ist leider von 1984 und diese rezensiere ich hier auch. Alle die wirkliches Interesse an dem Buch haben empfehle ich die aktuellste überarbeitete Version, oder für die die nur die Bilder sehen möchten, gibt es auch einen entsprechenden Bildband. Den habe ich allerdings noch nicht angeschaut.

Die Texte sind zwar interessant aber teilweise überholt und die Sprache antiquiert. Es werden Wörter benutzt, die heute nicht mehr gängig sind.

Die Wochenzählung bzw. -bestimmung ist mir nicht immer ganz verständlich. Meist wird ab dem Tag der Einnistung gezählt, wenn ich das richtig durchblickt habe. Im Gegensatz zum heute gebräuchlichen, ab dem ersten Tag der letzten Periode.

Einige andere Aspekte sind des weiteren vorsintflutlich.
Wie z.B. dass Schwangerschaftstests erst 10 Tage nach ausbleiben der Regel gemacht werden können. Von Heimtests wusste man anscheint damals noch nichts?! Das Urin musste ins Labor geschickt und dort ausgewertet werden.
Ultraschall scheint auch eher eine Ausnahme gewesen zu sein.
Und Reproduktionsmedizin schien damals noch nicht praktisch praktiziert zu werden.

Die Kapitel zu Genussmitteln und Hygiene sind teilweise erschreckend oder zum grinsen. Ich sag nur 70er ;)

Viele Bilder waren nur in schwarz-weiß, was sehr schade war. Bis auf die Geburtsbilder... Die in Farbe, ähem... Lieber nicht!

Das Buch informiert, teilweise ausführlicher, teilweise grob, über die verschiedenen Schwangerschaftswochen und sämtliche weiteren Belange rund um die Schwangerschaft und Geburt.
Auf fast allen Seiten befinden sich zudem passende Bilder. Am interessantesten fand ich natürlich nicht die Bilder von grinsenden Pärchen aus den 70ern, sondern die sehr schönen, zeitlosen Bilder der Babys. Es hätten für meinen Geschmack allerdings durchaus mehr sein dürfen.

Die Bewertung gestaltet sich hier ein wenig schwierig, da das Buch ja hoffnungslos veraltet ist.
Diese Ausgabe bekommt keine 5 Punkte, wegen der zu vielen schwarz-weiß Bilder und antiquierter Texte.

Ich kann es, wie eingangs erwähnt lieber in einer neueren Auflage, trotzdem weiterempfehlen für alle die ein Baby bekommen, oder sich einfach für das Wunder der Entstehung neuen Lebens interessieren.

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