08.10.2011

Rezension zu "Eine unzüchtige Lady" von Emma Wildes

Emma Wildes - Eine unzüchtige Lady


ISBN: 978-3-641-04485-5
eBook € 5,99 [D]
Erscheinungstermin:

14. Juni 2010
Eine genüssliche und erotische Lektüre – herrlich verrucht und unwiderstehlich romantisch

Was für ein Skandal! Die beiden berüchtigtsten Londoner Lebemänner haben gewettet, wer von ihnen der bessere Liebhaber ist. Ausgerechnet Lady Caroline Wynn, die respektable junge Witwe mit dem kühlen Blick, willigt ein, bei dieser skandalösen Wette als Schiedsrichterin zu fungieren. Die lustvollen Nächte mit der schönen Caroline wecken in Nicholas, Duke of Rothay, schon bald ungeahnte Gefühle …

Sündhaft unzüchtig ;)
Ein Wort? Es war unmöglich, die sonnenbeschienenen Täler, die unbeschreibliche Leidenschaft, sein atemberaubendes Lächeln und den stummen Walzer mit nur einem Wort zusammenzufassen. Aber sie konnte es wenigstens versuchen. Schließlich sagte sie mit beinahe unhörbarer Stimme: "Magisch."
eBook S. 687
Dieses Buch war das erste, dass ich von der Autorin gelesen habe.

Die Story um eine Wette zweier adliger der Londoner Gesellschaft, wer denn der bessere Liebhaber sei, empfand ich als etwas erfrischend neues im großen Feld der Regency Romance. Nunja zumindest ICH hatte bisher noch keinen mit so einem Plot gelesen, oder ich erinnere mich nicht mehr- was genauso zählt ;-P

Caroline, die Protagonistin und zugleich Schiedsrichterin oder nennen wir es lieber Prüferin, dieses Wettstreits war mir sehr sympathisch. Ihre Wandlung von kühl und beherrscht ins feurige durch den berüchtigten Frauenheld Nicholas Manning, Duke of Rothay mitzuerleben hat Spaß gemacht. Und auch in seine Wandlung konnte man sich gut einfühlen. Das liegt daran, das die Autorin ihre Charaktere sehr gut ausgearbeitet hat und man echte Tiefe vermittelt bekommt. Und das nicht nur bei den Hauptcharakteren!

Die Sidestory um den Earl of Manderville und Annabell hat das Buch zusätzlich aufgepeppt. Vor allem die Verwebung beider Erzählstränge gegen Ende. So hatte man gleich zwei Paare mit denen man mitfiebern, mitlieben und mitleiden konnte. A propos mitlieben - viele Autoren blenden ja kurz vor den erotischen Szenen eventueller Nebenfiguren aus. Nicht so Emma Wildes. Das hat mich sehr gefreut, war es doch eine willkommene Abwechslung.

Die Spannung über den Fortlauf der Geschichte war zu jeder Zeit gegeben. Gerade im letzten Drittel des Buches wurde es nochmal richtig raffiniert.

Was ich auch positiv fand, war das man wissenswerte vergangene Ereignisse der Protagonisten nicht auf einen Schlag serviert bekommt, sondern dass diese, als Gedanken über die Vergangenheit getarnt, fein in die Geschichte verwebt werden.
Aber genau dieser positive Aspekt beinhaltet auch einen negativen. Erotische Szenen werden leider dadurch häufig gestreckt und ich muss gestehen,  das mag das ein oder andere mal in Ordnung sein, aber nicht immer. Teilweise erhöht es die Romantik, teilweise hat es die Szene jedoch zerstört , auch wenn nur für einen kurzen Moment.
Davon abgesehen waren die erotischen Szenen, von denen es reichlich gab, sehr anregend geschrieben, gewürzt mit einer Brise rosaroter Flauschromantik.

Abschliessend kann ich sagen, es wird nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben. Ich bin ja immer auf der Suche nach guten RomanceschriftstellerInnen und hier kann ich sagen: ich habe eine gefunden und kann sie ohne Bedenken weiterempfehlen.


Wer des weiteren gute Empfehlungen, gerade im Bereich Regency, hat - nur her damit!

   

4 Kommentare:

  1. Auch, wenn ich das letzte von ihr erschienene Buch nicht ganz so genossen habe, mag ich die Autorin doch gerne. Mein Highlight bisher ist dieses hier (da bleibt auch das Cover ungeschlagen ;-)):
    http://verlorene-werke.blogspot.com/2011/03/schon-und-ungezahmt-emma-wildes.html

    Empfehlungen? Mhm. An Julia Quinn solltest Du nicht vorbei gehen. Connie Brockway mag ich auch sehr gerne, aber deren Bücher sind schon etwas älter. Kathryn Caskie ist Geschmackssache. Entweder man mag sie oder nicht. Eine geheimnisvolle Lady von Anna Campbell habe ich erst kürzlich gelesen und mochte es.
    Ansonsten lese ich eigentlich weniger Regencys, als eher alles an hist. LiRo mit Highlandern und Piraten ;-)

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  2. @ Soleil
    Oh super!!! Vielen Dank für die ganzen Infos :) Die Bücher bzw. Autoren werde ich mir alle mal anschauen.

    Regencymäßig habe ich bisher Kat Martin - kann ich sehr empfehlen (alle gelesen bis auf eins) und Candice Hern gelesen. Amy J. Fetzer aber das war so lala und Amanda Quick und Iris Johanson waren grauselig.
    Bei sonstigen historischen: Sandra Brown und Linda Howard (aber die schreiben meist contemporary).

    Highländer ist nicht sooo meins, aber Piraten schon hihi

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  3. Kat Martin siehste! Habe ich vergessen hinzuzufügen ;-) Amanda Quick lese ich zwischendurch mal ganz gerne. Ist aber auch Geschmackssache. Canice Hern habe ich einige Bücher da, aber noch nicht ausprobiert, allerdings schon viel Gutes gehört.
    Contemporarys neigen dazu mich aufzuregen, darum lese ich die eher nicht. Die beiden Autorinnen kenne ich ehrlich gesagt eher aus dem Krimi/Thriller Metier?

    Bei hist. LiRos aber nicht in der Regencyzeit, die auch mal einen lustigen Hintergrund haben, mag ich Sandra Hill gern. Allerdings gibts bei ihr auch diese Time Travel Sachen und die mag nicht jeder.

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  4. Was regt dich bei denen auf? ;)
    Meinst du Linda Howard und Sandra Brown? Ja die schreiben heutzutage zum größten Teil Romantic suspense.
    Time Travel find ich ganz gut. Das letzte war von Amy J. Fetzer. Und ich muss mich selbst korrigieren (nach dem ich in meine Lovelybooksbibliothek gespickt habe). Der erste Timetravelteil "Ein Pirat zum verlieben" war solala, der Nachfolger "Der Fremde aus dem Meer" war sehr gut :)

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