01.01.2013

Rezension zu "Aussicht auf Sternschnuppen" von Katrin Koppold

Katrin Koppold - Aussicht auf Sternschnuppen

eBook
Verlag: Aureolus Verlag
29. November 2012
ASIN B00AFHTX9T
Helga fällt aus allen Wolken, denn ihr Freund scheint sie mit einer heißblütigen Italienerin zu betrügen. Diesen Kerl wollte sie heiraten und mindestens vier Kinder mit ihm haben? Hals über Kopf folgt Helga Giuseppe gen Süden – ohne Gepäck, dafür aber mit einem unerwarteten Begleiter: Nils. Schauspieler, Kettenraucher und bald mehr als eine zufällig Reisebekanntschaft…

Aussicht auf gute Unterhaltung

Die Autorin hat es mit ihrem gelungenen Debütroman geschafft, mich als Nicht-Chick-Lit-Leserin zu fesseln. Das will was heißen.
Einen großen Teil dazu beigetragen haben die wunderbar entworfenen Charaktere der beiden Protagonisten. Verpasst mit ein paar zwar klischeehaften, aber dennoch authentisch rüberkommenden Makeln, entfesseln sie auf ihrer Reise, ohne es zu wissen, in vielen Wortgefechten eine Zuneigung zueinander. Die jedoch schon bald mehr ist, als sie sich eingestehen.

Die Geschichte ist voller Humor und dieser knochentrocken. Es ist einfach ein großer Spaß sie zu lesen.

Gut gefällt mir außerdem die Reise der beiden nach Italien und das Aufgreifen der 'typisch' italienischen Situationen und Beschreibung der Tour und Städte. Das mag nun etwas langweilig klingen, ist es aber gar nicht. Es bettet sich sehr gut in die Geschichte ein.
Auch die Rückblenden in Helgas Vergangenheit finde ich ganz lustig, gerade was ihren Exfreund Olli angeht. So erfährt man natürlich auch einiges über ihren Charakter. Mehr hätten es allerdings nicht sein dürfen, denn sonst entstehen schnell mal langweilige Füllpassagen, die den Roman lähmen. Aber das hat die Autorin gut hinbekommen.

Leider bleibt Helgas aktueller Freund Guiseppe etwas blass. Da hätte ich mir doch noch mehr Gefühlsregungen von seiner Seite gewünscht. 
Die Sidestory passt zwar gut vom Motto, gefällt mir persönlich jedoch nicht. Ich bin der Meinung auch ohne diesen Wink mit dem Zaunfahl verstehen die Leser die Moral der eigentlichen Geschichte.
Ein paar Logikfehler gibt es auch, die zwar etwas nervig, aber verkraftbar sind.

Trotz aller Kritik muss ich sagen hat mir der Roman sehr gut gefallen. Man kann ihn in einem Rutsch runter lesen. Und schon ist er fertig - leider. Er hätte ruhig noch etwas länger sein dürfen. Und zwar am Ende. Noch eine klitzekleine Irrung und Wirrung hätten ihm noch ein wenig Würze verliehen.

Ich vergebe 4 Sterne mit der Tendenz nach oben. Denn ich finde, die Autorin hat einen tollen Roman geschrieben, bin mir aber sicher, dass sie da noch etwas draufsetzen kann.
Vielleicht in der Fortsetzung der Reihe um Helgas Schwester Fee? Ich werde es lesen und lasse mich überraschen.
Noch ist dieser Roman übrigens nur als eBook zu haben, ab Februar 2013 jedoch auch als Printversion.

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