22.03.2012

Rezension zu "Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne




Sprecher: David Nathan
Spieldauer: 07 Std. 36 Min. (ungekürzt)
Audible 2011
An alle Überlebenden! Dies ist das handgeschriebene Tagebuch eines Mannes, der durch die zerstörten Städte streift - auf der Flucht vor dem Grauen, das über die Menschheit gekommen ist. Eine weltumspannende Epidemie hat den Großteil der Erdbevölkerung in blutrünstige Untote verwandelt, die - getrieben von ihrem Hunger auf Menschenfleisch - Jagd auf die wenigen Überlebenden machen. Als sämtliche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie scheitern und selbst Atombomben keine effektive Lösung im Kampf gegen die Zombiehorden darstellen, verbarrikadiert sich ein kleines Grüppchen Überlebender in einem verlassenen Bunker. Obwohl hoffnungslos unterlegen, haben sie sich einem Ziel verschworen: Überleben! Doch schon bald sind die Untoten nicht mehr ihr einziges Problem...
HÖRPROBE ZU TAGEBUCH DER APOKALYPSE - J.L. BOURNE VON AUDIBLE

Wow! Was für ein mitreissendes Hörbuch!


Die lebendige Menschheit wird weitestgehend dahingerafft und verwandeln sich in untote Zombies, die nach dem Fleisch der Lebenden trachten.

Zu unserem Glück hatte der Protagonist einen Vorsatz zum neuen Jahr: Tagebuch schreiben. Dadurch haben wir nun Einblicke in eine kurze Zeit vor dem Ausbruch der Krankheit in Amerika und das Sterben und Überleben nach der Apokalypse.

Dies notiert der Protagonist, wie gesagt in Tagebuchform, nahezu täglich über Monate hinweg.
Besonders interessant hierbei sind dabei seine Fähigkeiten, als Pilot bei der US-Marine. Durch seine militärische Ausbildung hat er natürlich bessere Chancen, den Untoten zu trotzen. Was für den Leser auch einen gewissen Lernfaktor hat.

Sicherlich sind Zombies Fiction, aber der Plot wirkt so bodenständig und realistisch, dass man als Leser die Bedrohung sehr ernst nimmt.
Die Geschichte driftet nicht einmal ins billige oder trashige ab.
Zudem ist sie unglaublich spannend! Ich hätte niemals damit gerechnet, aber ich wurde von Anfang an schier mitgerissen.
Jedem neuen Eintrag habe ich aufs Neue entgegengefiebert. Denn oftmals endeten Einträge oder Tage mit Minicliffhangern.
Mit Hoffnung, Angst und quälender Ungewissheit lauschte ich auf die ersten Sätze jedes neuen Eintrags, um gleich neue Gegebenheiten oder Wendungen zu erfassen.
Ja, ich kann sagen, man lebt und leidet mit dem Protagonisten und den anderen Personen mit.

Die Stimmung des Buches ist nüchtern, der Lage entsprechend dramatisch und aber auch auf einer gewissen Art und Weise emotional, jedoch nicht übertrieben.
Es ist nicht sonderlich heroisch mit viel sinnlosem Geballer, wie in so manch schlechtem Hollywoodfilm, sondern man kann sich durchaus vorstellen, dass es genau so geschehen könnte.

Der Protagonist, von dem man übrigens nie den Namen erfährt (was mich jedoch nicht gestört hat - man erfährt ja sonst genug über ihn) ist mir sehr sympathisch. Zwar Offizier, aber dennoch menschlich. Auch die weiteren Personen der Geschichte werden teilweise näher beleuchtet. Nur die weiblichen Personen wirken für mich ein wenig zu blass, auf die hätte er ruhig noch ein wenig mehr eingehen können.

Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie (ich weiß bislang auf jeden Fall nur von dreien) und lässt einen voller Spannung zurück. Ich war so begeistert von dem Hörbuch, dass ich es kaum erwarten kann, meinen iPod mit Teil 2 zu füttern.

Der Sprecher, David Nathan, ein Meister seines Handwerkes liest hervorragend! Er versteht es gekonnt die Stimmung des Buches  zu transportieren. Ich hatte das Buch die ganze Zeit ungelesen auf meinem SuB. Als ich dann jedoch in die Hörprobe des ungekürzten Hörbuchs reinhörte, war es um mich geschehen und ich entschied mich es zu hören, statt zu lesen. Was, wie ich denke, schon ein riesen Kompliment an den Sprecher ist.

Ein klasse Buch, welches am Ende regelrechte Entzugserscheinungen auslöst. Für mich bisher ein absolutes Highlight meiner 2012 gelesenen Bücher!

Meine Empfehlung:
Ich kann es absolut empfehlen! Für alle die gerne Zombiebücher lesen sowieso und alle Interessierten an Post-Apokalyptischen Szenarien und Überlebensstrategien, die nicht knochentrocken daherkommen, sondern spannend und realistisch in die Geschichte eingebettet sind.
Für Kinder nicht geeignet, allerdings nimmt die Gewalt keine allzu blutige Überhand, so dass ich denke, dass Jugendliche ab 16 keinen Schaden nehmen dürften.


2 Kommentare:

  1. Hallo,

    Ich schaue auch mal wieder vorbei, nicht das du denkst mich gäbe es nicht mehr, aber ich kann zwar mit meinem IPhone alles lesen aber irgendwie nicht antworten und momentan bin ich nur über das Teil kommunikativ unterwegs.
    Ich habe kaum noch Zeit und alles überschlägt sich hier im moment, das ist echt heftig.
    Aber jetzt bin ich mal hier bei dir und stöbere mal ein bisschen und wünsche dir ein ganz tolles Wochenende.
    Liebe Grüße
    Jessi

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  2. Huhuuu Niniji,

    das liest sich wirklich spannend :-)
    Bisher habe ich noch kein Zombi-Bücher gelesen oder gehört... hmmm.. ich befürchte, dass muss ich ändern XD

    Liebe Grüße,
    Sonja

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